Designermöbel von klassisch bis Modern
In diesem Artikel möchten wir euch über die Faszination der Möbelkunst informieren.
Was sind Designermöbel
Um die verschiedene Stile und Marken zu beleuchten, müssen wir erst einmal verstehen um was es sich bei dieser Art von Mobiliar überhaupt handelt. Möbeldesign ist Teil eines Design Prozesses von Produkten. Da es sich bei Möbeln um verschiedenste Gegenstände handelt, ist der Bereich breit aufgestellt. Die Intension eines Designers von Möbeln ist die Funktionalität, Ästhetik und die Benutzerfreundlichkeit innerhalb seiner künstlerischen Freiheit. Auf über 1000 Quadratmetern ist unsere Filiale in Berlin, Charlottenburg der ideale Ort, Kunstwerke verschiedener Möbeldesigns zu kaufen und zu verkaufen.
Die Geschichte des Möbeldesigns
Als das prunkvolle römische Reich im Jahr 476 unterging, begann in Europa eine Zeit, in der nur noch wenige Möbel wie Stühle, Bänke und primitive Truhen verwendet wurden. Es vergangen mehrere Jahrhunderte, bis die einfallenden germanischen Völker Möbelformen entwickelten, die dem römischen Standard ähnelten. Bis heute gibt es nur wenige erhaltene Möbelstücke aus dieser Zeit. Das liegt daran, dass Holz verwendet wurde was sich nicht lang genug hält, aber auch das verhältnismäßig wenige hergestellt wurden. Forscher haben herausgefunden, dass bestimmte alte Traditionen des Möbelbaus, insbesondere die des Drehers, frühmittelalterliche Handwerker beeinflussten. Die Kunst des drechseln (zerspanendes Fertigungsverfahren für Holz) wurde beispielsweise zur Herstellung von Stühlen, Hockern und Sofas verwendet. Es scheint, dass diese Technik in ganz Europa bis nach Skandinavien beliebt war.
Ab dem 14. Jahrhundert gab es europaweit eine Menge Innovation beim Design von Möbeln. Eine Reihe neuer Typen, darunter Schränke, Kisten mit Fächern und verschiedene Arten von Schreibtischen wurden entwickelt. Hauptaugenmerk wurde hierbei auf das Gewicht des Möbelstücks gelegt. Denn ein Adliger, der mehr als einen Wohnort besaß, hatte normalerweise nur einen Satz Möbel, der ihn bei jedem Wohnortwechsel begleitete.
Designermöbel vor über 200 Jahren
Mobiliar war sogar so selten, dass Besucher ihr eigenes Bett mitbrachten. Folglich waren Klappstühle und Hocker, Tischböcke mit abnehmbaren Tischplatten und Betten mit zusammenklappbaren Rahmen gang und gäbe. Diese Seltenheit von Möbeln hielt sich bis zum 17ten Jahrhundert aufrecht. Und auf einmal ging es doch recht schnell. Ab dem 18. Jahrhundert änderten sich die Möbeldesigns rapide. In nur wenigen Jahren wurde der Barock, durch die Rundungen und spielerischen Schwingungen des Rokoko ersetzt. Die im Anschluss Platz für den vergleichsweise starren Neoklassizismus machen mussten. Das Land Frankreich und allen voran deren Hauptstadt Paris, war das Leitzentrum der europäischen Design-Kunst. Folglich sind die Möbel des 18. Jahrhunderts eng mit dem französischen Stil verwandt. Lediglich auf der englischen Insel kreierten Designer ihren eigenen Stil.
Thonet Möbel
Im 19. Jahrhundert wurden viele hochklassige Möbel aus laminiertem Holz fabriziert. Bei den Kreationen stieß man auf eine wichtige Erkenntnis in der Möbelherstellung, Thonet.
Thonet nennt man die Technik des Formens von Holz in Kurven, besonders bei Stühlen sehr beliebt. Gegen Ende des Jahrhunderts stellte die Maschinen-Schreinerei qualitativ zufriedenstellende Holzmöbel für kleinere Budgets her. Design Möbel waren in der Mittelschicht angekommen. Zu den Materialien, die für die weitverbreitete Verwendung im Möbelbau geeignet waren, gehörten Gusseisen und Pappmaschee. Das 20. Jahrhundert war geprägt von industriellen Fortschritten und Technologiesprüngen. Eine radikale Veränderung, die alle Designer dieses Zeitalters geprägt hat. Gerade in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts wurde durch technischen Fortschritt der Grundstein für das heutige sogenannte goldene Zeitalter des Möbeldesigns gelegt. Solltet ihr euch unsicher sein um welchen Stil es sich bei eurem Stück handelt, zögert nicht und kontaktiert uns. Wir sind auf das Schätzen von Möbelstücken spezialisiert.
Stile mit zeitlicher Einordnung und markantem Einfluss auf das Möbeldesign
- 1000 – 1250 Romanik: Merkmale sind Rundbögen, Wände mit stark wirkenden Steinmassen
- 1150 – 1555 Gotik: Zentrales Element war hier der Spitzbogen
- 1500 – 1650 Renaissance: Hier waren einfache ideale geometrischen Formen, wie dem Quadrat oder dem Kreis bedeutsam
- 1520 – 1610 Manierismus: Das Anbringen von Ornamenten und Obelisken ist ein Beispiel dafür, dass dieser Stil das Ziel hatte, mit der Renaissance zu brechen
- 1600 – 1750 Barock: Verzierungen und exotische Materialien zeichnen diese Epoche im Möbeldesign aus
- 1720 – 1770 Spätbarock/Rokoko: Verspielte Schwingungen waren in dieser Epoche ein Zeichen für Kreativität
- 1750 – 1830 Klassizismus: Vornehmlich orientierte sich dieser Stil an griechischen Antiken bauten
- 1815 – 1848 Restauration: Die Kunst der einfachen Bürgerlichkeit
- 1850 – 1910 Moderne: Der Beginn der industriellen Revolution und die damit einhergehenden Massenproduktionen
Bauhaus Designermöbel
Im Jahr 1919 von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründet, revolutionierte dieser Stil durch die Zusammenführung von Kunst und Handwerk die Designwelt.
Die ursprünglichen Intentionen von Gropius war es, die Kunst von der Industrialisierung zu entkoppeln und somit das Kunsthandwerk von der Zerstörung der etablierten Massenproduktion wiederzubeleben. Im Möbeldesign entstand die Möbelwerkstatt am Bauhaus, auch als Tischlerwerkstatt bekannt. Geleitet wurde sie anfangs von Johannes Itten, bis 1921 Walter Gropius persönlich übernahm. Zu bekannten Werken des Hauses zählen die von Marcel Breuer entwickelten Stahlrohrmöbel, wie der Wassily Stuhl und Peter Kelers Bauhaus-Wiege.
Chesterfield Möbel
Chesterfield-Sitzmöbel sind eine Reihe von Sitzmöbel Designs, die ihren Ursprung im englischen Königreich haben. Merkmal ist, dass das Leder in einem geknüpften Rautenmuster in Falten gelegt und dann mit Knöpfen aus Leder auf dem Rahmen befestigt wird. In der Regel handelt es sich um Zweier und Dreier-Sofas und Sessel. Eine der bekanntesten Chesterfield-Sofas stand im Büro von Sigmund Freud, dem Großvater der Psychoanalyse. Er nutzte es, um seine Patienten in eine liegende Position zu bringen, um sich zu entspannen. Einst ein Möbelstück, das nur die Reichen genießen durften, genießt das Chesterfield heute einen Status, der über die Klasse hinausgeht, jedoch vom Stil her zeitlos bleibt. Da sich die Mode geändert hat, wurde das Chesterfield-Sofa durch eine Vielzahl von Designs angepasst, aber der klassische Look bleibt bestehen.
Designermöbel
Le Corbusier
Le Corbusier wurde als Charles-Édouard Jeanneret geboren und war der Pionier der modernen Architektur. Seine Experimente mit Möbeln begannen im Jahr 1928. Berühmt ist er für seine Kunstwerke Grand Confort, ein würfelförmiger Sessel aus Leder gehalten von Stahl, das LC3 Sofa und die LC4 Chaiselongue.
Charles & Ray Eames
Inspirieren bis heute Designer vor allem durch ihre funktionalen Möbelentwürfe. Das Paar ergänzte sich in ihrer Zusammenarbeit nahezu perfekt, denn Charles hatt einen technischen und Ray einen künstlerischen Hintergrund. Folglich war diese Ergänzung maßgeblich für ihren gemeinsamen Erfolg. Berühmte Werke des Paares waren die Eames Lounge und der Ottoman Lounge Stuhl.
Florence Knoll Bassett
Trotz der Bekanntheit ihrer Sofas betrachtete sich Florence Knoll Bassett bekanntermaßen nicht als Möbeldesignerin. Sie prägte die Spitze der amerikanischen Moderne, indem sie Kollektionen von unzähligen Meistern des “Mid-Century-Designs” mit Hilfe ihres Unternehmens Knoll Associates ins Leben ruf.
Ludwig Mies van der Rohe
War ein Deutsch-Amerikaner, der vor allem für seine minimalistischen Werke bekannt war. Er entwarf beispielsweise zwei der bekanntesten Sitzmöbel des 20. Jahrhunderts, den Barcelona und den Brno Stuhl.
Alvar Aalto
Er arbeitete hauptsächlich in seiner Heimat Finnland und kreierte mit Anderen die skandinavische Moderne. In den frühen 30er-Jahren entwickelte er ein Verfahren zum Biegen von Sperrholz, das die Möbelproduktion für immer revolutionierte und amerikanische Designer wie Charles und Ray Eames stark beeinflusste. Im Berliner Tiergarten gibt es eine Siedlung, in der die Skandinavische Moderne zum Tragen kommt.
Richtungsweisende Designermöbel Unternehmen
Vitra Möbel
1950 von Willi Fehlbaum gegründet, spezialisiert sich das Schweizer Unternehmen auf Wohn- und Büromöbel. Inspiriert wurde Fehlbaum während einer USA-Reise. Zufällig stieß er dort auf Stücke von den Designern Charles und Ray Eames. Begeistert von dem Design stellte sich Fehlbaum bei Herman Miller (dem Inhaber der Lizenzen) als deutscher Vertriebspartner vor und erhielt den Zuschlag. Teil des Vertrages waren die Rechte zum Verkauf der Designs von Eames und George Nelsons. Bis heute sind die Eames Produkte Verkaufsschlager des Unternehmens Vitra. Geschichte schrieb der Panton Chair des dänischen Designers Panton, der 1967 bei Vitra in Serie produziert wurde. Die Produkte von Vitra wurden von internationalen Organisationen mit zahlreichen Design Preisen ausgezeichnet. Vitra-Möbel werden in zahlreichen bedeutenden Räumlichkeiten exklusiv eingesetzt, darunter im Plenum des Deutschen Bundestages, in der Tate Modern in London, im Centre Pompidou in Paris, im Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt, am Dubai und am Münchner Flughafen.
Cassina Designermöbel
Das Unternehmen Cassina S.p.A. wurde 1927 von Cesare und Umberto Cassina in Italien gegründet. Es spezialisiert sich auf die Herstellung von Stühlen, Tischen, Sofas und Betten.
1964 wurde die Kollektion „Cassina Maestri“ mit dem Erwerb der Rechte an Produkten ins Leben gerufen. Sie beinhaltet Designs von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand, mit den wichtigsten Namen des Designs des 20. Jahrhunderts. Dazu gehörten die Sessel LC1, LC2, und LC3 sowie die Chaiselongue LC4. Heutzutage ist Cassina die exklusive Lizenznehmerin der Le Corbusier Werke.
De Sede Möbel
1962 von dem Sattlermeister Ernst Lüthy in der Schweiz gegründet, spezialisiert sich das Unternehmen auf Sofas, Sessel, Liegen, Hocker, Bänke, Tische, Betten und Outdoor-Möbel. Berühmte Designs, die das Unternehmen vertreibt, sind von Kurt Thut, Alfredo Häberli und Stephan Hürlemann. Heute positioniert sich die de Sede AG als führender Hersteller exklusiver Ledermöbel.
Poltrona Frau
Poltrona Frau ist ein Möbelhersteller, der 1912 von Renzo Frau in Italien gegründet wurde. Das Unternehmen spezialisiert sich auf Ledersitze für das Heim und den Automobilbereich. Poltrona Frau ist für seine strikten Qualitätsstandards bekannt und verwendet ein 21-stufiges Leder Gerbverfahren. 95 % der Produkte des Unternehmens werden von Hand gefertigt. Die Poltrona Frau-Sitzmöbel wurden für die Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, Kalifornien, verwendet. Zu den bekanntesten Werken zählen der Vanity Fair Chair, die Chester Line und der Archibald Chair.
Rolf Benz Designermöbel
Die Rolf Benz AG & Co. KG ist ein im Jahr 1964 von Rolf Benz persönlich gegründeter deutscher Hersteller von Polstermöbeln. Rolf Benz fertigt den Großteil seiner Möbel für Privatkunden von Hand an. Das bekannteste Werk ist das Sofa 6500 aus den 80er-Jahren.
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