Edelmetalle – Werte unseres Planeten
In diesem Artikel möchten wir euch eine Auswahl an verschiedenen Edelmetallen vorstellen und deren Hintergründe beleuchten.
Was sind Edelmetalle?
Edelmetalle sind selten vorkommende, chemisch entstandene, metallische Elemente. Ihr hervorkommen verdanken wir der Natur. Aufgrund ihrer Seltenheit ist ihnen gegenüber geschichtlich ein monetär zu bemessener Wert entstanden. Desto mehr Quellen durch beispielsweise industrielle Innovationen entdeckt werden, desto geringer wird dementsprechend der Wert des Edelmetalls. Chemisch sind die Edelmetalle weniger reaktiv als andere Elemente. Sie werden sowohl als Industrie als auch als finanzielles Handelsgut verwendet. Der Status eines Edelmetalls kann aber auch durch eine erhöhte Nachfrage bestimmt werden. Seit über 30 Jahren sind wir von Juwelier Mere, auf den Ankauf von Edelmetallen in Berlin spezialisiert.
Die Reinheit von Edelmetallen
Unter Reinheit bezeichnet man den chemischen Anteil des besagten, genauer gesagt gekennzeichneten Metalls. Dieser variiert aus natürlichen Gründen, von Gegenstand zu Gegenstand.
Die Reinheit von Gold wird beispielsweise in Karat angegeben, hierbei entsprechen 24 Karat sogenanntem purem Gold. Seit der Einführung unseres metrischen Systems wurde die Umstellung auf Promille vorgenommen. Das bedeutet, dass die Zahlangabe in einem Goldstück beispielsweise 750 (75 %) Gold von einem Maximalwert von 1000 (100 %) steht. Ein 100 % reines Gold zu finden, ist nahezu unmöglich. Solltet ihr euch über die Reinheit eures Edelmetalls unsicher sein, laden wir euch herzlich zu einer unverbindlichen Schätzung in unserer Filiale in Berlin, Charlottenburg ein.
Edelmetalle als Währung
Seit Jahrhunderten prägen Länder dieser Welt Münzen aus Edelmetallen. Die bekanntesten hiervon sind aus Gold und Silber. Interessanterweise liegt bei Goldmünzen der nominell als gesetzliches Zahlungsmittel ausgegebene Wert, weit unter dem Wert des Metalls in Goldbarren. Kanada prägte beispielsweise eine Goldmünze namens “Gold Maple Leaf” mit einem Wert von 50 Dollar, die eine Feinunze Gold enthält. Die Prägung von Goldmünzen durch die nationalen Regierungen verleiht ihnen zusätzlich zu ihrem Goldbarren-Wert einen künstlerischen Charakter. Eine der bekanntesten Anlagemünzen der Welt war die in Australien geprägte Goldnugget-Münze mit einem Wert von 10.000 Dollar, die aus einem vollen Kilogramm 99,9% reinem Gold besteht.
In der heutigen Türkei wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. die erste Goldmünze als allgemeines Zahlungsmittel geprägt und etabliert. Sie hatten den Kopf eines Löwen und bestanden aus Elektrum, einer Legierung aus Gold und Silber. Das Konzept der Währung ist alt. Muscheln wurden im alten China als Währung verwendet und vor etwa 5.000 Jahren hatten die Mesopotamier sogar ein Bankensystem entwickelt, in dem Menschen Getreide, Vieh und andere Wertsachen zur Aufbewahrung oder zum Handel „deponieren“ konnten. Die Münze änderte jedoch den Umgang mit Werten schlagartig und veränderte damit eine immer komplexer werdende Welt und dessen soziale Strukturen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts endete die Ära der Goldmünze als allgemeines Zahlungsmittel und wurde durch Banknoten ersetzt. Die Sammlung von Münzen beispielsweise aus Gold, auch Numismatik genannt, ist heute eine Freizeitbeschäftigung vieler Menschen. Für viele Sammler ist die Geschichte hinter solch einer Münze attraktiver oder interessanter als die Investition in reines Gold in Form von Barren oder Schmuck. Für Laien ist die Schätzung des Wertes einer Münze sehr aufwendig und komplex, hinzu kommt die Gefahr des Internets im Hinblick auf Betrug. Wenn ihr Münzen Schätzen lassen möchtet, stehen wir euch gerne zur Verfügung.
Gold
Eines der seltensten und begehrtesten Edelmetalle. Goldfunde gibt es seit tausenden von Jahren. Das glänzende Metall war schon in damaligen Zeiten so hoch angesehen, dass die Inkas es die Tränen der Sonne nannten. Der Wert von Gold wird in heiligen Schriften beschrieben und Wandmalereien vergangener Völker belegen, das dass Metall sogar enorm wichtig war. Egal wie weit wir zurückgehen, Gold hatte und hat für den Menschen immer einen besonderen Wert.
Die Geschichte
Archäologen können keinen genauen Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit bestimmen, an dem Gold entdeckt wurde, aber in alten Höhlen aus dem Jahr 40.000 v. Chr. wurden Spuren gefunden. Gold erwies sich aufgrund des natürlichen, formbaren Zustands, in dem es in der Natur vorkommt, als beliebtes Metall für Menschen. Die ersten Beweise, die Forscher für den Umgang des Menschen mit Gold haben, stammen von den alten Ägyptern um 3.000 v. Chr. Das Metall war nicht nur ein Status des Reichtums, sondern auch ein wichtiger Bestandteil der ägyptischen Mythologie und des täglichen Lebens. Von Schmuck über die Decksteine der Pyramiden, bis hin zu königlichen Masken, wurde alles aus Gold gefertigt.
Die Ägypter erstellten auch detaillierte Karten mit Informationen darüber, wo sich Goldminen und andere Goldvorkommen im Königreich befanden. Sie waren die ersten Menschen, die Gold schmelzten und es für verschiedene Zwecke mit anderen Metallen legierten. Zusätzlich formulierten die Ägypter das erste Gold-Verhältnis in Bezug auf den Metallwert. Ein Goldstück entsprach damals zweieinhalb Silberstücken. Gold wurde jedoch nie als Handels Material verwendet. Sie entschieden sich für landwirtschaftliche Produkte und andere Waren.
Es waren die Lydier, die 564 v. Chr. Gold als Münzen und Zahlungsmittel verwendeten. Das Königreich Lydien in der heutigen Westtürkei war die erste Nation, die Gold und seine Legierungen innerhalb ihres Handelssystems etablierten. Später verwendeten die alten Griechen Gold auch als eine Form der Währung und als Zeichen von Status und Reichtum ihrer Nation.
Ein Sterblicher, der Gold besaß, besaß daher Reichtum und einen höheren sozialen Status, glaubten sie. Während die meisten griechischen Münzen aus Silber hergestellt wurden, wurde gelegentlich auch Gold verwendet. Griechische Münzen enthielten oft Darstellungen aus der Mythologie, sowie lokale Tiere oder Pflanzen.
Die Römer und das Edelmetall
Während die Römer keineswegs die Ersten waren, die Gold in ihren Münzen verwendeten, waren sie die Ersten, die Goldmünzen zu einer weitverbreiteten Währung machten. Vor ihrer Zeit waren Goldmünzen weitaus seltener als Münzen aus anderen Metallen. Dies liegt daran, dass es nie einen Goldvorrat gegeben hatte, der groß genug war, um diese Erweiterung zu rechtfertigen. Die Römer entwickelten ein neues Mittel zur Goldgewinnung durch hydraulischen Bergbau. Dies trug zu ihrem reichlichen Goldbesitz bei.
Die europäische Erforschung Amerikas (Süd und Nord) spielte eine große Rolle in der Geschichte des Goldes. Laut Forschern besaßen die südamerikanischen Ureinwohner unglaublich viele Goldschmuckstücke. Um das 14. Jahrhundert sandte König Ferdinand von Spanien Entdecker aus, um die Neue Welt im Westen zu entdecken und so viel Gold wie möglich zu finden. Den größten Erfolg hatten Sie diesbezüglich in Südamerika.
Großbritannien war das erste Land, das einen Goldstandard etablierte. Dies bedeutete einen festen Währungswert für Gold basierend auf dem Gewicht. Andere Länder, einschließlich der Vereinigten Staaten, folgten. Die USA verabschiedeten 1792 ihren “Mint and Coinage” Akt (Gesetzgebung), der einen festen Preis für Gold in US-Dollar vorsah. Damit wurden Gold und Silber zur gesetzlichen Währung. Bis zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, war Gold etwa 15 fach wertvoller als Silber.
Die Entdeckung großer Goldvorkommen im Westen Nordamerikas führte im 19. Jahrhundert zu zahlreichen Goldrauschen. Gold wurde oft in Flüssen gefunden und Goldsucher konnten einfache, kostengünstige Werkzeuge verwenden, um es abzubauen.
Edelmetalle nach der Kriegszeit
Die beiden Weltkriege haben vieles zerstört. Die Goldproduktion ging in dieser Zeit zurück und viele Minen wurden geschlossen. 1944 sahen die alliierten Machthaber die Notwendigkeit eine neue Finanzordnung nach dem Ende der Weltkriege zu entwerfen. In Bretton Woods, New Hampshire, fand eine Konferenz statt, auf der beschlossen wurde, einen Goldbörsenstandard zu schaffen, bei dem die Goldpreise auf den US-Dollar festgelegt werden. Dies bedeutete, dass alle anderen Nationen ihre Goldwechselkurse auf der Grundlage des Dollars festsetzen würden.
Die Vereinigten Staaten wurden letztendlich aufgrund ihrer starken Wirtschaft ausgewählt, die aus den Weltkriegen hervorging. Die Entscheidung, den Goldpreis an den US-Dollar zu binden, half den Vereinigten Staaten, in die globale Supermacht Rolle zu gelangen, die sie heute sind. Der feste Goldpreis wurde auf 35 USD pro Unze (1oz) Gold festgelegt.
In der heutigen Zeit wird der Goldkurs durch den freien oder offenen internationalen Markt bestimmt. Die offizielle Bestimmung des Goldpreises findet zweimal täglich auf dem Londoner “Bullion Market“ statt und wird als “Goldfixing” bezeichnet. Einfluss auf den Preis des Goldes haben der Dollarkurs, Zinssätze und der Preis von Öl, sowie die Preise anderer Edelmetalle und Metalle. An den Rohstoffbörsen dieser Welt spielen Themen wie Inflation (Abwertung des Geldes), politische Ereignisse und langfristige Erwartungen ebenfalls eine große Rolle.
Verwendungsarten
Gold wird in der Industrie auf unterschiedlichste Art und Weise verwendet. Es ist ein unverzichtbares Edelmetall für eine Vielzahl von industriellen Prozessen. Hier eine Auflistung der wichtigsten Verwendungsarten von Gold:
- Schmuck
- Uhren
- Glas
- Pokale und Medaillen
- Raumfahrt
- Medizin
- Computer und Smartphones
- Zahnmedizin
Silber
Geschichtliches
Der Abbau von diesem Edelmetall ist ungefähr 5000 Jahre alt. Nach Gold wurde Silber ebenfalls aufgrund seines Glanzes als enorm wichtig angesehen. Im alten Ägypten galt Silber als das Edelmetall, da es in dieser Zeit seltener war als Gold. Es wurde verwendet, um Götzen darzustellen.
Der Geldwert von Silber ist seit Jahrtausenden hoch angesehen. Der „lydische Löwe“, die als älteste Münze der Welt gilt, wurde vor etwa 2.700 Jahren in der heutigen Türkei geprägt. Frühe Metallarbeiter, heute würde man eher Chemiker sagen, stellten die Münzen aus Elektrum her, einer Legierung aus Gold und Silber.
Die minoische Zivilisation, die um 2000 v. Chr. auf der Insel Kreta lebte, sowie das mykenische Volk des frühen griechischen Festlandes, importierten sogar große Mengen Silber, das im alten Armenien abgebaut wurde. Der Transport des Metalls zwischen all diesen Orten trug dazu bei, den Handel im gesamten Mittelmeerraum zu etablieren. Nach der Zerstörung der minoischen Zivilisation im Jahr 1600 v. Chr. und dem Niedergang der mykenischen Kultur um 1200 v. Chr. setzte sich die große Bedeutung von Silber fort, als sich die Produktion mit der zunehmenden Zivilisation hin zum klassischen Griechenland verlagerte.
Im späteren geschichtlichen Verlauf nahmen die Römer, Silber als eine ihrer Hauptwährungen an. Silber trug zur Weiterentwicklung der globalen Zivilisation bei, indem es Ost und West durch Handel verband. Silber war in China knapp, aber dennoch als Währung sehr geschätzt. Im Mittelalter kauften die Europäer mit Silber chinesische Waren wie Schießpulver, Tee, Keramik und Seide, die dann über die sagenumwobene „Seidenstraße“ transportiert wurden. Später, als die Spanier in Mexiko und Peru Silberminen entdeckten, richteten sie eine Segelroute über den Pazifik ein und tauschten südamerikanisches Silber ebenfalls gegen chinesische Seide.
Vielfältige Verwendungsmöglichkeiten
- Silber hat starke antibakterielle Eigenschaften
- Silber ist der beste metallische Stromleiter, besser als Kupfer oder Gold
- Silberlegierungen werden in der Zahnmedizin verwendet
- Silber ist in der Fotografie Technik beliebt
- Beim Betrieb von Kernkraftwerken kommt Silber zum Einsatz
- Silber hilft dabei Flugzeuge in der Luft zu halten
- Silber wird zur Beschichtung von Kugellagern verwendet
Platin
Historie
Das Element Platin (oder Platinum) hat seinen Namen von der spanischen Platina del Pinto, was übersetzt „kleines Silber vom Pinto“ bedeutet. Angeblich stammt es aus einem Fluss in Kolumbien, in dem Platin erstmals von spanischen Besetzern gefunden wurde. Sein weißer metallischer Glanz erklärt, warum die Spanier diesen Namen wählten. Platin gehört zu einer Gruppe von Elementen, die als Platinmetalle bezeichnet werden. Die frühesten Hinweise auf die Verwendung von Platin finden sich wieder einmal in Ägypten. Flecken von Metallen, die den Platinmetallen zugeordnet werden können, treten in altägyptischen Goldarbeiten auf. Platin ist heute noch ein edles und wertvolles Metall, es ist 60 mal so teuer wie Silber.
Verwendung des Edelmetalls Platin
- Platin wird in der Chemie Technologie eingesetzt
- Moderne Laserdrucker nutzen Platin
- Flugzeugtriebwerke bestehen aus Platin
- In der Medizin wird Platin im Bereich der Implantate eingesetzt
- Platin Schmuck, sowie hochpreisige Platin Uhren
Palladium
Hintergründe des Edelmetalls Palladium
Palladium hat eine recht junge Geschichte. Es wurde im Jahr 1802 von William Hyde-Wollaston, einem Chemiker entdeckt. Dieser außerordentliche Fund gelang ihm bei einem experimentellen Versuch der Reinigung von Platin aus Südamerika. Die Reinheit des Edelmetalls war lange umstritten.
Palladium kommt in diesen Bereichen zum Einsatz:
- Schmuck
- Zahnmedizin
- Uhrenherstellung
- Behandlung von Diabetes
- Luftfahrt
- Elektronik
- Automobil Herstellung
Rhodium
Geschichte
Nur ein Jahr nach der Entdeckung des Edelmetalls Platin, entdeckte Hyde-Wollaston, Rhodium. Er extrahierte das Element aus Platinerz, dass aus Südafrika gewonnen wurde. Der Name Rhodium wurde vom griechischen Wort “Rhodon” abgeleitet, was Rose bedeutet.
Rhodium ist ein äußerst seltenes Metall. Es ist genauer gesagt ein silberweißes Übergangsmetall. Es ist markant glänzend und ist von Natur aus hart.
Verwendung von Rhodium
- Automobil Herstellung
- Überzug bei exklusiven Schmuck und Uhren
- Labor und Thermotechnik
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